Jeder Mensch ist einzigartig - Badminton-Trainerlehrgang für Special Olympics Trainer
In der Welt des Badmintons geht es nicht nur um technische Finesse und athletische Leistung, sondern auch um die Förderung von Inklusion und Teilhabe für alle. Ein besonders wichtiger Bereich ist hierbei die Arbeit mit Trainern, die Athleten mit besonderen Bedürfnissen betreuen. Aus diesem Grund wurde am 24./25. Februar 2024 ein spezieller Badminton-Trainerlehrgang für Special Olympics Trainer in Fallersleben als Antwort auf die wachsende Nachfrage nach qualifizierten Trainern für Sportler mit intellektuellen Behinderungen angeboten.
Während eines Badmintonturniers der Lebenshilfe Wolfsburg und des VfB Fallersleben im Oktober 2023 (siehe BON 06/2023) entstand sowohl beim NBV-Präsident Markus Bennewitz als auch bei Regina Wendt vom VfB Fallersleben die Idee unter der Leitung des Niedersächsischen Badminton-Verbandes und in Zusammenarbeit mit Special Olympics Niedersachsen, Teil einer weltweiten Organisation, die sich der Förderung von Sport für Menschen mit intellektuellen Behinderungen widmet, einen solchen Lehrgang auszurichten.
Der Lehrgang selbst wurde von Regina Wendt, Ronald Böhme, ebenfalls vom VfB Fallersleben, sowie NBV-Referatsleiter Lehre & Ausbildung Michael Brundiers und in erster Linie von NBV-Lehrkraft Micka Mai konzipiert.
Das Hauptziel des Lehrgangs bestand darin, Trainer mit den spezifischen Fähigkeiten und Kenntnissen auszustatten, um effektiv und einfühlsam mit Athleten mit intellektuellen Behinderungen zu arbeiten. Hierzu gehören neben den technischen Aspekten des Badmintons auch pädagogische Ansätze zur Unterstützung der Athleten in ihrer Entwicklung, Kommunikationsstrategien und die Förderung von sozialen Fähigkeiten.
Der Lehrgang umfasste als Pilotprojekt eine Vielzahl von Themen, darunter:
- Inklusive Trainingsmethoden:Teilnehmer lernten, wie sie Trainingsprogramme an die individuellen Bedürfnisse ihrer Athleten anpassen können, um eine inklusive Umgebung zu schaffen, in der jeder sein volles Potenzial entfalten kann.
- Kommunikation und Interaktion:Da die Kommunikation oft eine Herausforderung darstellt, wurden den Trainern effektive Kommunikationsstrategien vermittelt, um eine klare Verständigung mit den Athleten zu gewährleisten.
- Verständnis von Behinderungen:Ein Verständnis für verschiedene Arten von intellektuellen Behinderungen und ihre Auswirkungen auf das Sporttraining ist entscheidend, um individuell angepasste Unterstützung zu bieten.
Der Lehrgang wurde federführend vom ehemaligen Para Badminton Bundestrainer Micka Mai geleitet, wobei er vom DBV-A-Trainer Michael Brundiers unterstützt wurde. Obwohl beide bis dahin über keine Erfahrung im Coaching als auch im Umgang mit Athleten mit intellektuellen Behinderungen verfügten, gelang es ihnen dennoch, durch praktische Übungen, Fallstudien und Diskussionen, den Teilnehmern eine Vielzahl von Methoden für die Arbeit mit ihren Sportlern zu vermitteln.
Am Ende des Lehrgangs waren die Teilnehmenden, die zum Teil nur wenig Beziehungen zum Badmintonsport haben und in den Organisationen der Lebenshilfe oder direkt bei Special Olympics beschäftigt sind, außerordentlich begeistert und hoch motiviert. Sie erhielten ein Zertifikat, das ihre Qualifikation als Badmintontrainer für Special Olympics Athleten bescheinigt. Dieses Zertifikat ist nicht nur eine Anerkennung ihrer fachlichen Kompetenz, sondern auch ein Symbol für ihr Engagement für die Förderung von Inklusion und Teilhabe im Sport.
Es sollte ebenfalls erwähnt werden, dass Regina Wendts Einsatz dazu beigetragen hat, dass der Lehrgang räumlich hervorragend organisiert war und die Teilnehmerversorgung optimal gewährleistet wurde.




